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Monatsrückblick Juni 2022: Neustart und Abschied

Wenn ich den Juni kurz zusammengefasst beschreiben müsste: eine Achterbahn der Gefühle! Gut, dass es so nicht jeden Monat zugeht, denn sonst würde ich nicht sonderlich weit kommen. Vom total spontanen Kurztrip, der wahnsinnig lustig war aber so ungeplant und unvorbereitet auch in stressiges Chaos ausgeartet ist, über das Dauer-Gedankenkarussell das meine wiederaufgeflammte Leidenschaft für das Bloggen mit sich brachte, bis hin zu aufwühlenden Abschieden... Gerade der letzte Punkt ist ein leidiges Thema für mich, das mich schon seit der Kindheit schmerzhaft begleitet. Ich sollte endlich lernen, einen Abschied anzunehmen, als das was er ist: eine Chance auf Neubeginn.



Neu: Unser erster Kurzurlaub mit Zelt

Ende des letzten Monats hat mein Mann beschlossen, dass es nun an der Zeit ist, unseren lang ersehnten Wunsch in die Tat umzusetzen und endlich mal zelten zu gehen mit den Kids. Der Juni war für meinen Mann vollgepackt mit Business-Terminen, auch mit einem längeren Auslandsaufenthalt. Deshalb wollte er mit uns davor noch ein paar Tage abseits vom Alltag verbringen. Die Idee war super spontan und obwohl uns eigentlich andere Termine wieder dazwischengekommen wären, sind wir am ersten Juni Wochenende dann doch noch gefahren - zum Glück!


Letzten Sommer ist ja unsere Liebe zum Camping entfacht. Wir haben zum 40. Geburtstag meines Mannes letzten Sommer das erste Mal ein Wohnmobil gemietet. Damit sind wir dann im DACH-Raum herumgedüst und haben ganz tolle Orte besucht, wie z.B. den wunderschönen Walensee in der Schweiz oder das Legoland in Günzburg, Deutschland. Die Reise führte uns auch durch den traumhaften Schwarzwald, den wir lieben und mit dem wir auf ganz besondere Weise verbunden sind. Dort ist nämlich unser Hund geboren und wir waren deshalb früher schon öfter in dieser Gegend zu Besuch.


Da wir ja selbst kein Wohnmobil besitzen, war das (vermutlich) ein einmaliges Erlebnis für uns. Aber es geht ja auch anders. Die Camping-Lust noch im Blut haben wir unser altes "Festival-Zelt" auf dem Dachboden ausgegraben. Es war zwar schon etwas mitgenommen, aber immer noch in akzeptablem Zustand, zumindest für so ein Wochenende-Kurztrip. Das Wetter sollte auch wunderbar sein, also waren wir startklar! Außerdem konnten wir diesmal auch unseren Hund mitnehmen, das ging letztes Jahr mit dem Wohnmobil leider nicht.


Wir haben uns für einen kleinen, familiären Campinglatz im Allgäu entschieden. Die Lage war super, der Spaß quasi vorprogrammiert und trotzdem ist das Ganze dann etwas in Stress ausgeartet: Chaos beim Zeltaufbau, hoch motivierte Kinder (+Hund), die maximal viel Blödsinn in minimal kurzer Zeit machten, bunt gemischte Camping-Nachbarn, die zum Teil bis in die Nacht in Feierlaune waren, ein Nachmittag mit üblem Sturm, Gewitter und Starkregen (was unserem alten Zelt völlig den Rest gab, es wurde undicht); usw... Aber trotzdem hatten wir jede Menge Spaß und Action, gemischt mit ein paar Zankereien zwischendurch, Wetterchaos und sonstigen Herausforderungen... Family Life eben! Alles zusammen war es eine wundervolle Erfahrung, die uns noch fester verbunden hat und die wir auf jeden Fall bald (besser vorbereitet und mit neuem Zelt :-)) wiederholen möchten!

Campingzelt mit zwei Kindern und ihrem Hund
Noch etwas verschlafen, unsere drei Camping-Kids :-)

Altes aufleben lassen: Mein Blog wird wieder aktiv

Als ich vor zwei Jahren mit diesem Blog gestartet bin, habe ich hauptsächlich ein paar Rezepte verbloggt und erste, zaghafte Versuche mit persönlichen Artikeln gewagt. Ich hatte keine spezifischen Kenntnisse, was die Arbeit als Bloggerin oder die dahinter stehende Technik betrifft. Dann sah ich viele andere großartige Blogs, hab mich angefangen zu vergleichen und schon kamen die Selbstzweifel, ob das genügt, was ich mache. Dann sah ich überall nur noch große Hürden und etwas sehr beängstigendes machte sich breit bei mir - die sogenannte "Content-Ängst", wie das meine jetzige Blog-Mentorin Judith @sympatexter so treffend nennt. Im Endeffekt schrieb ich wegen meiner Content-Ängst dann fast ein Jahr gar nicht mehr.

Arbeitstisch/Esstisch im Home Office
Bloggen geht immer und überall!

Bis ich letzten Monat zufällig auf Judith und ihre Boom Boom Blog Challenge gestoßen bin. Das fühlte sich einfach richtig an, darum habe ich mitgemacht und mich dann auch für ihren Blog Kurs entschieden.


Mittlerweile habe ich viel übers Bloggen ganz allgemein erfahren, aber auch über mich selbst. Judith ist eine dynamische Bloggerin und hat eine leichte, unbeschwerte Art mit dem Bloggen umzugehen. Genau was ich gebraucht habe. Ihr Motto lautet: "Blog like nobody’s reading": Wenn wir uns befreien von Keywords und der ständigen Frage, was sich andere zu Lesen wünschen, explodieren unsere Möglichkeiten und unsere Blog-Motivation. Das habe ich mir so verinnerlicht und wenn wieder Selbstzweifel aufkommen, denke ich mir einfach: Mach es TROTZDEM! Schreib das, was gerade raus muss und sich für dich richtig anfühlt. Und es wirkt Wunder...

Abschied nehmen: Zeit des Umbruchs

Abschied nehmen, ein schwieriges Thema und als wäre nicht schon genug los, musste ich mich in diesem Monat wieder mal intensiver damit auseinandersetzen.


Abschied nehmen im Kleinen, hieß für uns im Juni konkret, sich verabschieden von lieb gewonnen Alltagsroutinen. Denn dieses Jahr verlassen unsere beiden Kinder ihre bisherigen Betreuungseinrichtungen. Unser Sohn ist fertig mit dem Kindergarten und unsere Tochter gleichzeitig fertig mit der Volksschule. Damit nicht alle Emotionen auf den letzten Schultag fallen und dann kein Raum mehr für Austausch ist, wird das Abschlussfest immer einige Zeit vor dem eigentlichen Schulschluss zelebriert. Bei uns war das am 27. Juni. Zufällig waren die Abschlussfeste des Kindergartens und der Volksschule am selben Tag.


Unsere Tochter fällt dieser Abschied nicht leicht. Sie freut sich zwar auf die neue Schule, aber sie liebt auch ihre jetzige Schule und vor allem ihre Klasse und Klassenkameraden. Viele bekannte Gesichter, viele Freunde werden sich nicht mehr wie gewohnt täglich treffen können, denn sie bewegen sich nach dem Schulabschluss in unterschiedliche Richtungen weiter. Das ist gut so und die Kinder sind auch bereit für diesen Schritt. Aber es liegt auch eine gewisse Schwere und Wehmütigkeit in dieser Zeit des Umbruchs.

Eine Kerze getragen in Händen
"In jedem Ende liegt ein neuer Anfang" (Miguel de Unamuno)

Der 27. Juni war ein sehr emotionaler Tag. Auch deshalb, weil es an diesem Tag auch noch Abschied nehmen im Großen hieß. Denn ein lieber Freund von uns musste beerdigt werden. Ein Tag des Abschieds also in vielerlei Hinsicht, der mir sehr schwer auf dem Herzen lag. Vor lauter Ereignissen, die sich letztens überschlagen haben, fand ich bisher noch keine Zeit mich von meinem Freund richtig zu verabschieden. Ich brauche noch etwas Zeit dafür, das alles zu verstehen und zu akzeptieren. Dazu gehört auch, mich zu erinnern, dass jeder Umbruch, jeder Abschied, egal wie schwer oder unüberwindbar er zu sein scheint, auch die Kraft des Neuen/des Neubeginns in sich trägt.


In diesem Sinne wünsche ich allen, die sich in Zeiten schwieriger Umbrüche und Abschiede befinden, dass sie nach der ersten, dunklen Zeit auftauchen und voller Kraft und Frieden in das unbekannte, lichterfüllte Neuland starten können - wo immer die Reise auch hingeht.


Was im Juni 2022 sonst noch los war

  • Geburtstag meiner Schwester: Anfang des Monats hatte meine Schwester Manuela Geburtstag. Dieses Jahr hat sie im Rahmen eines ganz besonderen Retreats, welches das erste Mal stattgefunden hat, mit Freunden ihrer schamanischen Ausbildung gefeiert. Ich durfte diese tollen Menschen für dieses Event mit meinem veganen Essen verköstigen und es kam sehr gut an ;-) Juhuuu!

  • Workshop "Integrative Ernährung": In diesem Workshop habe ich eine Woche lang tiefere Einblicke in die Welt der integrativen Ernährung erhalten. Die sympathische Ausbildungsleiterin, Frau Dr. Claudia Nichterl, ist führende Expertin in diesem Gebiet. In der integrativen Ernährungstherapie wird im modernen und seriösen Kontext die klassische TCM Ernährungsberatung mit der westlichen Ernährungswissenschaft und den neuesten Erkenntnissen von Medizin und Psychologie ergänzt.

  • Letztes Fußballturnier unseres Sohnes: Die Fußballsaison ist nun vorbei für die U7 des SV Ludesch und nun geht es in die verdiente Sommerpause. Die Jungs und Mädels spielen schon richtig gut und sind super motiviert! Ich liebe diesen Teamgeist.

Links im Bild: Sohnemann Felix in Action








Was ich im Juni 2022 sonst noch gebloggt habe

  • Wie ich wurde, was ich bin: 12 Stationen auf meinem Weg zum Vegan-Coach. Meine berufliche Laufbahn war alles andere als gerade, eher kreuz und quer. Aber am Ende bin ich über Umwege dann doch dort gelandet, wo ich als Kind schon hinwollte.

  • Was ist Karnismus? Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, warum wir unseren Fleischkonsum nicht wirklich hinterfragen? Wo diese Selbstverständlichkeit herkommt? Karnismus wird dieses Glaubenssystem genannt. Was es bedeutet und mit uns macht, erläutere ich in diesem Beitrag.

  • Frühstück´s Idee "Knusper-Granola": Bist du ein Frühstücks-Typ? Oder eher ein Snacker zwischendurch? Auch dann wirst du diese selbst gemachte Variante eines Granolas lieben! Passt nicht nur ins Müsli, sondern auch wunderbar als Topping über Obstsalat, Eis, ins Joghurt gerührt oder einfach so zum Knuspern zwischendurch :-)

  • Meine 5 Tipps für Vegan-Einsteiger: Eine kleine Auswahl an persönlichen Tipps für Vegan-Neulinge, um den Einstieg so leicht wie möglich zu machen.


Ausblick auf den Juli 2022

  • Die Sommerferien starten: Mein Ziel für diesen Sommer ist Entschleunigung. Ich möchte den Juli nützen, um viel Zeit mit meiner Familie in der Natur zu verbringen und eventuell nochmal ein paar Tage zelten zu gehen.

  • Eine Auszeit von der Arbeit: Ich weiß noch nicht, wie viel Auszeit ich mir nehmen werden, aber außer dem Bloggen werde ich im Juli keine neuen Aufträge annehmen und meine Fortbildungen pausieren.

  • Feste feiern, Familie und Freunde besuchen: Schon viel zu lange schiebe ich es vor mich hin, Familie und Freunde zu besuchen, die weiter weg wohnen. Dazu möchte ich meine freie Zeit im Juli auch nützen. Außerdem stehen einige Geburtstag an, wie z.B. der unserer Tochter, die heuer ihren ersten runden Geburtstag feiert :-) Party-Feeling!!


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