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Meine Vegan-Story

Die vegane Ernährung hat mein Leben und das meiner kleinen Familie positiv verändert und sehr bereichert. In meiner Story erzähle ich darüber, wie wir vegan wurden und teile meine Begeisterung zu diesem lebensverändernden Schritt. Essen für Körper, Geist und Seele. So bunt, so gesund, so genussvoll, so rebellisch und gleichzeitig so unglaublich friedvoll. Jeden einzelnen Tag können wir selbst entscheiden, einen aktiven Beitrag für den Tier- und Umweltschutz und gegen Ausbeutung von Mensch, Tier und Natur zu leisten, und das nicht irgendwo sondern in den eigenen vier Wänden mit Messer und Gabel in der Hand. Die wichtigste Erkenntins für mich im Nachhinein: wir sind nicht ausgeliefert, jeder von uns kann selbst mitbestimmen und legt so viele wichtige Entscheidungen - privat und global gesehen - in die eigenen Hände. Selbstbestimmt und mit offener Haltung ganz bewusst Verantwortung übernehmen = 100% Lebensqualität!


Unsere Esskultur

Meine heutige Einstellung zum Veganismus hatte ich leider nicht immer schon, in dieser Hinsicht war ich mit Anfang 40 eher eine "Spätberufene". Anders gesehen: lieber spät als nie :-) Heute ist es für mich kaum zu glauben, aber noch vor wenigen Jahren nahm ich eine Mahlzeit ohne Fleisch, Fisch oder zumindest einer ordentlichen Portion Käse nicht als richtige Hauptmahlzeit war. Ohne diese "Hauptbestandteile einer Mahlzeit" fehlte mir damals etwas Grundlegendes.


Aufgewachsen bin ich in einer sehr liebevollen aber kulinarisch eben typischen Fleisch- und Käseliebhaber Familie, wie die meisten Familien in unserer Kultur. Wir mochten die traditionelle, gutbürgerliche Hausmannskost schon immer. Früher gehörte da auch für mich (leider) ein saftiges Kalbsgulasch, gefüllte Rinderrouladen oder unser weltbekanntes Wiener Schnitzel dazu. Diese und viele andere Klassiker dieser Art kamen bei uns regelmäßig auf den Tisch. Man sagte dann oft: "So viel Fleisch essen wir ja gar nicht", weil es solch üppige Fleischgerichte hauptsächlich am Wochenende gab - aber irgendwie sind dabei die tägliche Jausenzeit mit Wurstwaren wie Speck, oder Pausenbrote mit Leberwurst oder reichlich Käse bei der Berechnung in Vergessenheit geraten. Ja, der gute alte Käse. Wir Österreicher sind ein richtiges Käse-Gourmetland. Für viele schwer vorstellbar, der Gedanke an ein Leben ohne Milchprodukte oder Fleisch. Was soll man denn sonst auf den Grill legen am Wochenende außer Grillkäse, Steaks, Würstchen und co? Gemüse??

Ja, aber nur als kleine Beilage, dekorativ drapiert als Farbtupfer am Rand des Tellers, das Auge isst ja schließlich mit. Kennt ihr solche Gedanken auch? Mit dieser eigenartigen "Coolness" dieses Essverhaltens sind wir aufgewachsen.


Die guten alten Zeiten, da war die Welt noch unbeschwert, sagen viele. Wegschauen, fehlendes Wissen und falsche Informationen lassen genau diesen verdrehten Eindruck von Unbeschwertheit entstehen. Bei einem tieferen Blick hinter die Kulissen schaut die Realität jedenfalls ganz anders aus. Früher konnte man Mißstände in der Produktion tierischer Nahrungsmittel vielleicht noch verharmlosen, aber heutzutage ist das definitiv nicht mehr der Fall. Es wird immer offensichtlicher, auch für die breite Masse, dass Tiere und Umwelt schon viel zu großen Schaden wegen unserem Konsumverhalten genommen haben. Darum kann ich wirklich nur jedem ans Herz legen: schaut nicht mehr weg, sondern wagt diesen Blick hinter die Kulissen, es war nie leichter als heute.

In der Werbung und auf den Wiesen als so glücklich dargestellte Tiere, bekommen das wahre Elend und Leid das sie zeitlebens erdulden müssen dann leider doch nur sehr wenige Menschen mit.
Glückliche Kühe? Das wahre Leid sogenannter "Nutztiere" bekommen tatsächlich nur sehr wenige Menschen mit.
 

Gesunde Ernährung heilt Körper und Seele

Bevor ich selbst Mama wurde, habe ich mich auch nie richtig mit gesunder Ernährung auseinandergesetzt oder hinterfragt, wo mein Essen tatsächlich her kommt. Obwohl ich früher alles andere als gesund war. Das fing schon in meiner Kindheit an. Bereits im Volksschulalter plagte mich regelmäßig ein Infekt nach dem anderen. Ich hatte die ganze Palette an typischen und weniger typischen Kinderkrankheiten durch und regelmäßig heftig Angina. Kaum ein anderes Kind an meiner Schule fehlte im Unterricht krankheitsbedingt so oft wie ich.


Heute weiß ich, dass diese Episode an Krankheiten, wie so oft einen seelischen Ursprung hatte. Tiefe seelische Wunden haben bei Kindern wie auch bei Erwachsenen einen sehr großen Einfluss auf die allgemeine Gesundheit. Bei mir zeigte sich das mit dieser stark gehäuften Infektanfälligkeit. Die Behandlung war immer die gleiche: jede Menge Antibiotika, bis sich keine Symptome mehr zeigten. Kurze Zeit später wiederholte sich dieser Kreislauf, und wieder und wieder. Wer das kennt, einmal gefangen zu sein in einer Spirale aus regelmäßigem Antibiotika oder sonstigen Medikamenten, der weiß auch, dass man da nicht mehr so leicht raus kommt.


Wenn ich krank war, war das irgendwie ganz normal. Mir wurde recht früh ein Herzklappenfehler diagnostiziert und gesagt, dass ich bei jedem Infekt Antibiotika bräuchte damit das Herz nicht zu sehr belastet wird. Auch das habe ich damals nicht richtig hinterfragt, für mich klang das schlüssig was die Ärzte erzählten. Immerhin ist das Herz ein lebenswichtiges Organ. So geriet ich regelrecht in eine Antibiotika Abhängigkeit. Vieles machte mich zwar stuzig, aber ich wollte schnell gesund werden, um im Alltag so bald wie möglich wieder funktionieren zu können.

Diese Krankheitsgeschichte hat sich fast durch mein gesamtes bisheriges Leben gezogen und produzierte so etliche chronische Entzündungen in meinem Körper.


Seelische Belastungen können auf Dauer nicht nur krank machen sondern dauerhaft krank halten, wenn man die Genesung nicht vollständig und vor allem richtig angeht. Im Akutfall richtig eingesetzt sind Medikamente wie Antibiotika notwendig und können lebensrettend sein, das steht außer Frage. Aber leider werden diese Medikamente oft falsch und viel zu lange verabreicht und das kann für die Gesundheit sehr schädlich werden. Zum Genesungsprozess gehört leider für viele, wie lange Zeit auch für mich, nur die akute Behandlung im Notfall oder eine dauerhafte Symptombehandlung mit Medikamenten. Was einem leider kaum ein Mediziner sagen wird in solchen Situationen: vieles in unserer individuellen Krankheitsgeschichte und deren Verlauf haben wir tatsächlich und nachweislich selbst in der Hand und mit einer entsprechenden gesunden Ernährung, die größtenteils aus frischen, vollwertigen, pflanzlichen Lebensmitteln besteht, bekommt jeder Körper selbst die Möglichkeit sich zu heilen. Ganz egal ob die Krankheiten einen psychischen oder körperlichen Auslöser hatten, denn wir sind ganzheitlich betrachtet eine vollkommene Einheit. Die Summe vieler Ebenen, die alle eng miteinander verbunden sind.


Was ist eine gesunde Ernährung?

Im Bewusstsein der Menschen ist eine fleisch- und milchlastige Ernährung gesund, so wird es seit jeher beworben und sogar von manchen Ernährungsgesellschaften postuliert. Heutzutage wissen wir aber zum Glück aus Wissenschaft und Forschung, dass eine solche Ernährungsform auf Dauer nicht nur ungesund ist, sondern tatsächlich für zahlreiche Krankheiten mitverantwortlich ist. Ganz besonders für die weit verbreiteten Zivilisationskrankheiten, wie Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen, aber auch für so manche Krebsarten. Das belegt unter anderem auch die bekannte China-Study, oder die CORA-Studie.


Mittlerweile bestätigen die gesundheitsfördernde Wirkung einer pflanzlichen Ernährung auch immer mehr Ernährungsgesellschaften, zahlreiche Fachleute und manche Ärzte, wie z.B. der bekannte amerikanische Arzt Dr. Michael Greger. Er hilft so vielen Menschen bei deren Heilung, alleine durch die konsequente Umstellung auf eine vollwertige, rein pflanzliche Nahrung. Er bestätigt in seiner langjährigen und herausragenden Forschungsarbeit, dass es möglich ist, mit einer pflanzlichen, vollwertigen Ernährung vielen Krankheiten nicht nur vorzubeugen, sondern sie sogar rückgängig zu machen. Denn über das, was wir essen, leiten wir in unserem Körper entweder heilende oder zerstörerische Prozesse ein. Wir können mit Hilfe einer vollwertigen, pflanzlichen Ernährung also sehr wohl unsere Gesundheit selbst in die Hand nehmen bzw. wiederherstellen oder erhalten - auch bis ins hohe Alter.


Natürlich profitiert nicht nur die eigene Gesundheit von dieser Ernährungs- und Lebensweise enorm. Es gibt zahlreiche weitere bedeutende Gründe auf vegan umzusteigen. Auf dieses Thema gehe ich in meinem Blogartikel "Die Top 5 Gründe für eine vegane Lebensweise" genauer ein.


Familie Gsenger
Unsere kleine Familie (2016)

Wegweisende Erkenntnisse

Die ersten größeren Veränderungen in Bezug auf eine gesündere Einstellung zu Ernährung habe ich gemacht, als ich 2012 zum ersten Mal Mama wurde und plötzlich nicht nur für mein eigenes Leben, sondern auch für das von diesem kleinen Wunder verantwortlich war.


Nach der Stillzeit und mit Einführung der Beikost war es für mich selbsverständlich, jeden Brei für unsere Tochter Annika selbst zu kochen und nur noch hochwertige Bio-Produkte einzukaufen. Meine Sicht auf Ernährung wurde allgemein deutlich bewusster. Dieses Bewusstsein hat sich dann allerdings jahrelang damit zufrieden gegeben, dass ich unsere Lebensmittel, also auch weiterhin noch Fleisch und Milchprodukte, vorwiegend in Bioqualität kaufte. Trotzdem haben wir rein intuitiv den Fleischkonsum schon damals deutlich eingeschränkt.


Als 2016 unser Sohn Felix in unser Leben kam, erhielten wir die nächste wichtige Lektion in Sachen Ernährung und mehr Achtsamkeit. Felix litt schon als Baby regelmäßig an obstuktiver Bronchitis, begleitet von plötzlicher Atemnot. Die Behandlung der Ärzte waren Inhalationen mit Cortisonsprays solbald es wieder losging, das war im 2-Monats Rythmus. Sommer wie Winter. Da kam dieses leidige Medikamenten Thema und deren Abhängigkeiten wieder auf, und diesmal war ich gezwungen mich damit auseinander zu setzen. 2018 mussten wir das erste Mal über Nacht im Krankenhaus bleiben weil Felix plötzlich im Bett keine Luft mehr bekam, er rang so stark nach Luft wie nie zuvor und hatte einen sehr auffallenden keuchenden Husten. Das war sein erster Pseudo Krupp Anfall. Diese Anfälle lösten die chronische Bronchitis quasi ab, aber die Behandlung änderte sich leider nicht wirklich. Nur statt den Inhalationen bekam er das Cortison nun auf anderem Weg.


Ich bin sehr dankbar über diese Medikamente, denn im Akutfall können sie Leben retten. Aber auf Dauer schaden sie mehr als sie helfen. Zu unserem Glück sind wir auf einen Naturheilpraktiker in unserer Umgebung gestoßen, der offen war für alternative Methoden und er empfahl uns, eine zeitlang Milchprodukte in der Ernährung wegzulassen, weil Milch im Körper u.a. eine stark schleimende Wirkung hat und ebenso wie Viren ein Auslöser für Krankheiten jeglicher Art sein kann. Und tatsächlich konnten wir beobachten, dass durch das Weglassen von Kuhmilch die Anfälle viel seltener wurden. Wir waren einmal nach einem langen Winterspaziergang und Spielen im Schnee in ein Cafè eingekehrt und sind gedankenlos dem Wunsch der Kinder nachgekommen und haben einen Kakao für die beiden bestellt. Später mussten wir diese Aktion dann leider büßen und ich verbrachte mit meinem Sohn den Abend wieder in der Notaufnahme. Das ist davor schon einmal passiert nach dem direkten Konsum von Kuhmilch. Seither wurde ich achtsamer und ersetzte konsequent tierische Milch und noch ein paar andere tierische Produkte durch pflanzliche Alternativen. Ich schließte mich bei dieser ersten „milden“ Umstellung solidarisch an und ich kann nur sagen, das war eine der besten Entscheidungen in unserem Leben.


Dank dem konsquenten Weglassen tierischer Produkte hat sich die Gesundheit von meinem Sohn und auch meine eigene Gesundheit drastisch gebessert, und zwar nachhaltig. Wir beide wurden fitter und widerstandsfähiger und siehe da: Felix wurde seither nicht mehr schlimmer krank und ich habe meine erste heftige Seitenstrangangina ohne jegliche Medikamente gemeistert - und bekam seither keine Angina mehr! Das war das Ende unserer Medikamenten Abhängigkeit.

 

Kleiner Exkurs: Kein Mensch braucht tierisches Protein zum Leben!

Dieser Verlauf hat mich so sehr begeistert, dass ich mich in den folgenden Jahren immer mehr mit dem Konsum und den Auswirkungen von tierischen Produkten im Allgemeinen beschäftigt habe. So bin ich nach und nach auf die vielen Widersprüche gestoßen, was unseren Milch- und Fleischkonsum angeht, auf deren schrecklichen Auswirkungen auf Natur und Umwelt und auf die brutale Grausamkeit was den sogenannten „Nutztieren“ wiederfährt, bevor sie fein verpackt im Supermarkt oder beim Metzger landen. Das ist übrigens beim Bio-Fleisch auch nicht besser als beim Fleisch aus der Massentierhaltung, denn am Ende landen die meisten dieser armen Tiere in den selben grausamen Schlachthöfen. Und dabei braucht kein einziger Mensch zum Leben das Fleisch oder die Milch von Tieren! Egal ob Baby oder Senior, ob Schwangere oder Leistungssportler, wirklich KEIN einziger Mensch müsste tierische Produkte zu sich nehmen!

Traurige Tatsache ist zudem, dass die einzige Spezies die Muttermilch von anderen Lebewesen als der eigenen Spezies konsumiert, wir Menschen sind. Und das machen wir auch noch lange nach dem Abstillen, manche sogar ein Leben lang - ohne dieses System zu hinterfragen und "nur", weil wir das ja immer schon so gemacht haben. Das Argument dass tierische Produkte für den Menschen gut verwertbares Protein liefern stimmt zwar, aber es steht auch außer Frage dass wir so automatisch viel zu viel gesättigte Fettsäuren, Cholesterin, Tierarzneimittel, Krankheitserreger, Hormone und andere gesundheitsschädliche Substanzen in unseren Körper lassen. Und das in Mengen die für uns alles andere als gesund sind!

Dabei bietet uns pflanzliches Protein absolut alles was wir zum Leben und Wachsen brauchen, es ist cholesterinfrei und deutlich gesünder als tierisches. Außerdem zeigen jene Länder in denen Milch nicht als Grundnahrungsmittel angesehen wird sehr schön, dass der Mensch auch ohne tierische Milch sehr gut leben kann.


Alle wichtigen Nährstoffe bekommen wir mehr als ausreichend aus geschickten Kombinationen verschiedener pflanzlicher Lebensmittel!

 

Unsere Umstellung auf Pflanzenkost

Noch bevor ich mein Lieblingsbuch „Tiere essen“ fertig gelesen hatte, wusste ich dass ich nicht mehr wie bisher weitermachen mochte. Ich fühlte mich auf eine besondere Art so wach wie nie zuvor. Allerdings muss ich auch gestehen, dass es nicht ganz so einfach war wie ich das anfangs gedacht hatte. Wer hier alleine segelt, hat es etwas einfacher, als mit kompletter Familie im Haus die bereits hungrig auf die nächste Mahlzeit wartet :-)


Ich habe anfangs sehr viel Zeit damit verbracht im Internet zu recherchieren, wie ich das sinnvoll in unserer Familien Situation umsetzen kann. Eine komplette Umstellung dauert manchmal jahrelang und das ist auch völlig begreiflich und realistisch. Aber nach meinem gewonnenen Wissen reichte es mir einfach nicht mehr, nur Milchprodukte wegzulassen, ich wollte auch in keinen Bissen Fleisch mehr beißen oder es meinen Kindern servieren. Und darum wollte ich nicht mehr warten. Obwohl die Lust auf Käse trotz allem zu dieser Zeit noch vorhanden war, wusste ich was mir wichtiger war, und so sind auch diese Gedanken und Gelüste relativ schnell verschwunden. Es geht einfach um ein starkes WARUM, dann klappt es. Es ist wirklich phänomenal, wie viele unserer täglichen Vorgänge völlig im Auto-Pilot vom Kopf gesteuert werden und auch, wie relativ einfach es trotzdem ist, manche Vorgänge mit einem starken Willen und Bewusstsein wieder umzulenken.


Hausmannskost und Lieblingsgerichte veganisieren

Mein Mann war anfangs natürlich skeptisch wegen meinem plötzlichen Sinneswandel aber er war zum Glück auch offen für mein Umdenken. Mir war sehr bewusst, dass diese Ernährungsumstellung für alle ein großer Einschnitt war. Darum war es mir auch genauso wichtig, dass weiterhin noch vieles beim Alten bleiben konnte für die, die nicht so empfanden wie ich (ich hatte für die anderen anfangs weiterhin tierische Produkte im Kühlschrank, aber das brauchten sie nicht lange :-)).

Die Jahre zuvor habe ich schon sehr viel vegetarische Kost gekocht, somit war der plötzliche Einschnitt vielleicht etwas leichter nachzuvollziehen für meine Familie. Als ich angefangen habe rein vegan zu kochen, waren alle durchwegs positiv überrascht, wie genussvoll und abwechslungsreich diese Küche ist. Außerdem konnten wir mit nur wenigen Kniffen hier und dort, unsere heiß geliebte Hausmannskost und Lieblingsgerichte von früher auch weiterhin vegan geniessen. Der Geschmack und der Genuss hat meinen Mann dann schlussendlich überzeugt, dass vegan essen keinerlei Verzicht bedeutet. Auch die Kinder mochten zum Glück meine neue Art zu kochen. Sicher gibt es manchmal ein "das mag ich nicht", aber das hörte ich früher auch ab und zu - das kennen wir alle und ist völlig verständlich :-)


Ich bin unglaublich stolz auf meine kleine Familie, dass mein plötzlicher Sinneswandel so schnell Anklang gefunden hat. Die anfängliche, natürliche Skepsis vom Rest der Familie und von Freunden war schnell überwunden, weil ich auf viel Offenheit gestoßen bin und damit überzeugen konnte, dass rein pflanzliches Essen nicht nur super schmeckt sondern auch noch richtig happy macht :-)


Unsere Kinder sind mittlerweile in einem Alter, wo sie die Herkunft von manchen Nahrungsmitteln interessieren und sie sind mega glücklich damit, dass sie jetzt schon viel Wissen darüber haben, wo ihr Essen herkommt und selber entscheiden dürfen, ob sie außerhalb von zuhause etwas tierisches essen möchten oder nicht. Ja, das dürfen sie! Sie sagen dann: "Heute bin ich nicht vegan" oder "Ich esse momentan vegetarisch" :-) Wenn unsere Kinder irgendwo eingeladen sind und es z.B. Würstchen auf einer Grillparty bei Freunden gibt, dann essen sie das manchmal mit – wenn sie darauf Lust haben. Und das ist auch völlig ok. Die tägliche Ernährung ist entscheidend und die geschieht zuhause. Außerdem sind nicht Kinder für die traurige Vergangenheit der Würstchen verantwortlich die auf ihren Tellern landen, sondern immer wir Erwachsene.

Bunte vegane Kinderernährung, abwechslungsreich und gesund
Bunte und abwechslungsreiche vegane Ernährung deckt alle Nährstoffe ab, schmeckt super und macht einfach Spaß!
 

Für vegan lebende Familien gibt es einige Hürden zu meistern, denn die Angebote außerhalb der eigenen vier Wände sind im Allgemeinen nicht auf eine vollwertige, pflanzliche Ernährung auselegt. Aber ohne erhobenen Zeigefinger und mit etwas Toleranz, Geduld und Empathie lässt sich das vegane Familienleben super gut meistern. Auch für mäkelige Esser und Gemüseverweigerer gibt es immer eine gute Lösung!


Die Passion wurde zu meiner Berufung

Von Mischkost auf vegan, am liebsten von heute auf jetzt - und dann noch mit kompletter Familie. Ein großes Vorhaben, aber ich war motiviert und mit etwas Flexibilität und Geduld habe ich mein Ziel erreicht. Ich bin damals bei nächtelangen Suchaktionen zu diesem Thema auf ein interessantes Webinar von einer veganen Ernährungsberaterin aus Deutschland gestoßen. Da habe ich auch erkannt, dass ich mit meinem Problem nicht alleine da stand. So viele Teilnehmer wollten vegan durchstarten, aber wussten nicht so recht wie sie das vernünftig starten sollen bei ihrem stressigen Alltag. Die Vortragende war toll und hatte ein paar wertvolle Tipps für uns, aber die Inhalte waren allgemein gültig und somit fehlten natürlich entscheidende Infos zu den jeweiligen persönlichen Situationen. Ich fühlte mich trotzdem positiv bestärkt und stand nicht mehr so alleine da.


Aus meiner anfänglichen Neugier der rein pflanzlichen Ernährung gegenüber wurde schlussendlich meine Berufung. So habe ich neben der Kinderbetreuung und meinem früheren Job im Marketing wieder angefangen zu studieren. Ich war motiviert durch das Webinar dieser Ernährungsberaterin und vor allem durch die vielen interessierten Menschen, die gerne umsteigen wollen aber nicht die Zeit und die Muße finden, das alleine zu tun. Ich wusste, dass ich mein neues Wissen auch beruflich weitergeben wollte, und zwar indem ich in der Tiefe auf die unterschiedlichen individuellen Situationen eingehen möchte. Dadurch erreicht man natürlich nicht so viele Leute, aber die Qualität ist einfach besser. So eine Unterstützung hätte ich mir damals auch gewünscht, das hätte mir einiges leichter gemacht und viel Zeit und Nerven gespart.

Ich fing mit dem Studium zur veganen Ernährungsberaterin an (zur Info: in Österreich heißt es „vegane Ernährungstrainerin“). Zum einen, damit ich als Anfängerin optimal darüber aufgeklärt war, auf was bei einer Umstellung alles geachtet werden muss. Und zum anderen, damit auch ich in Zukunft Menschen die Hürden einer Umstellung leichter machen kann. Das ist für mich von großer Bedeutung geworden. Es sollte für wirklich jede und jeden einfach machbar sein, vegan zu leben, wenn der Wunsch da ist.


Außerdem besteht großer Bedarf an Aufklärungsarbeit. In Schulen bei Kindern aber auch in der Erwachsenenbildung. Manche denken, Veganismus sei ein Luxus (?) und viel zu teuer, was nicht stimmt. Veganer werden oft belächelt und kritisiert, weil Essen nun mal ein sehr emotionales Thema ist. Da will sich sprichwörtlich keiner in die Suppe spucken lassen. So passiert es leider viel zu oft, dass sich Nicht-Veganer zu schnell in ihrem Tun angegriffen fühlen und meinen, sie müssen den Fleischkonsum oder die Liebe zum Käse aufs Blut verteidigen. Dabei wäre es so wichtig zu verstehen, dass es beim Veganismus nicht um persönliche Angriffe geht. Jeder soll die Freiheit haben, so leben zu dürfen wie derjenige das selbst für richtig hält aber es wäre auch gut, ausreichend Offenheit mitzubringen, dass es mehrere Möglichkeiten gibt auf diesem Planeten zu leben als jene, die man seit jeher gewohnt ist.


Auf der anderen Seite sollte sich niemand dafür rechtfertigen oder gar schämen müssen, aus vollem Respekt und Mitgefühl Tieren und Umwelt gegenüber freiwillig auf deren Leid und Ausbeutung verzichten zu wollen. Da läuft einiges schief in der Kommunikation. Nicht jeder will das hören, aber immer mehr Menschen werden offener für solche Themen. Mir ist auch bewusst, dass einige Veganer ganz schön übereifrig werden können, wenn es um die gute Sache geht. Das ist ein Stück weit nachvollziehbar, aber es führt leider zum Gegenteil von dem was man eigentlich erreichen möchte. Darum ist es wichtig, aufzuklären aber ohne zu missionieren und ohne erhobenen Zeigefinger durchs Leben zu gehen. Einfach miteinander reden und vor allem dem Gegenüber ehrlich zuhören. Und zwar aus Respekt und echtem Interesse und nicht um zwangsläufig irgendwelche klugen Antworten zu geben.


Mein neues Ich

Die Entscheidung rein vegan zu leben bedeutet für mich heute: Lebensqualität und Liebe pur! Nicht mehr und nicht weniger. Ehrliche Liebe und Respekt allen Tieren gegenüber, unseren Mitmenschen und unserem Planeten! Mein Handeln stimmt jetzt endlich mit meinen Werten überein.


"Manchmal muss man einfach eine Entscheidung treffen, weil das Gewissen einem sagt, dass sie richtig ist." (Martin Luther King)

Abschließend möchte ich mit euch einfach nur meine große Freude und tiefe Dankbarkeit teilen! Seit unserer Ernährungsumstellung auf eine vollwertige, vegane Ernährung hat sich unser Leben so ins Positive gedreht! Wir sind viel gesünder geworden, ich bin meine chronischen Entzündungen und meinen leidvollen Krankheitsweg endlich losgeworden, habe auf gesundem Weg Gewicht reduziert, bin geistig viel ausgeglichener, unsere Kinder sind fit und munter und der bedenklich hohe Cholesterin Spiegel von meinem Mann ist nun endlich auf einem Normalwert! Was eine kleine Sensation ist, denn seine Ärzte sagten ihm, dieses Problem sei bei ihm genetisch bedingt und nur mit Dauermedikation in Schach zu halten - und das mit 40 Jahren! Wir haben einen anderen Weg gewählt, lassen jetzt unsere Blutwerte regelmäßig kontrollieren und nehmen außer ein paar Vitaminen keinerlei Tabletten mehr zu uns! Unsere Werte sind spitze und wir total happy!!


Mein Angebot für dich

Das alles möchte ich auch sehr gerne für dich und deine spezielle Situation realisierbar machen und dir bei deiner Neuorientierung helfen! Ich selbst bin keine Ernährungswissenschaftlerin und darf somit keine Analysen oder Pläne ausführen. Aber als vegane Ernährungstrainerin kann ich dir mein ganzes Wissen weitergeben und dir mit wertvollen Tipps helfen, die nur auf dich speziell abgestimmt sind. Nur wenn es dir krankheitsbedingt nicht so gut geht, dann brauchst du zusätzliche Unterstützung; das klären wir am Anfang gemeinsam ab. In diesem Fall kannst du von meinem wertvollen Netzwerk profitieren, welches aus guten, seriösen Kontakten zu Therapeuten und vegan freundlichen Ärzten besteht und ich dir gerne zur Verfügung stelle. Zusätzlich bin ich gerne als Gesprächspartnerin für dich da und helfe dir, deinen Alltag vegan zu managen. Ich möchte dir einfach eine gute Stütze sein auf deinem Weg in eine gesündere, vitalere Zukunft!


Kontaktiere mich gerne, wenn du dich angesprochen fühlst!



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