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Saftige vegane Marillenknödel: zwei Varianten

Da kommen Kindheitserinnerungen auf: duftende, warme Marillenknödel, gefüllt mit süß-saftigen, reifen Marillen, gewälzt in gerösteten, aromatischen Haselnuss-Semmelbröseln... Einfach himmlisch heimelig!


Marillenknödel sind eine typisch österreichische Speise. Die traditionelle Bezeichnung hat sich im gesamten deutschsprachigen Raum etabliert - so ziemlich jeder weiß, was mit einem Marillenknödel gemeint ist. Auch wenn man im restlichen deutschsprachigen Raum die Marille eher als Aprikose kennt und der Topfenknödel eigentlich ein Quarkknödel ist. Haben wir das also auch geklärt, Marille und Aprikose sind dasselbe, genauso wie Topfen und Quark :-)




Wir lieben Knödel einfach! In allen möglichen Varianten, egal ob süß oder herzhaft. Momentan sind wir ja mitten in der wunderbaren Marillen-Saison und deshalb kommen die kleinen, orangenen Früchtchen bei uns gerade regelmäßig auf den Tisch. Einfach so zum Naschen, als Kuchenbelag, als feines Kompott, als Marmelade eingekocht oder in meiner persönlichen Lieblingsvariante: als süße Knödelfüllung.




Bei der süßen Knödelfüllung sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, alles was schmeckt ist erlaubt. Besonders gut ist Steinobst geeignet, wie Marillen, Zwetschgen oder Mirabellen. Wer es gerne matschiger hat, kann auch weicheres Obst, wie Erdbeeren oder Himbeeren, verwenden und wer es gerade besonders sündhaft mag, der genießt seine Knödel mit einer feinen, veganen Nougatfüllung. Hmmm...


Zwei Varianten: lieber Topfen oder Kartoffeln?

Den Knödelteig kann man in mehreren Varianten zubereiten. Klassisch ist der Topfen- oder Kartoffelteig. Da es auch richtig guten veganen Topfen gibt, ist in der pflanzlichen Variante ebenso alles möglich. Wir persönlich mögen den kompakteren Kartoffelteig ein kleines bisschen lieber, aber geschmacklich sind einfach beide Varianten zum Verlieben :-)

Da wir ja glücklicherweise alle unterschiedliche Vorlieben haben, stelle ich im unten stehenden Rezept beide Varianten zur Auswahl. So ist bestimmt für jeden was dabei!

Übrigens: Kartoffelteig dauert zwar etwas länger, aber dafür fällt die Kühlzeit vom Topfenteig weg, was die Zeit wieder ausgleicht. Am besten einfach beide Varianten ausprobieren :-)


Ganz ohne raffinierten Zucker

Mein Rezept für vegane Marillenknödel kommt nicht nur ohne tierische Produkte aus, sondern auch ohne raffinierten Zucker. Dank der saftigen, vollreifen Marillen werden die Knödel für unseren Geschmack genau richtig. Falls du es lieber süßer magst, kannst du natürlich z.B. etwas Ahornsirup in den Teig oder auf die Marillen gießen. Die in meinen Augen bessere Alternative ist aber, den Bröseln etwas Kokosblütenzucker beizumischen.


Dann bleibt mir nur noch ganz viel Spaß beim "Knödeln" und Genießen zu wünschen!

 

Rezept: Vegane Marillenknödel

Vegane Marillenknödel sind unfassbar gut und noch dazu ganz einfach zuzubereiten. Mit den richtigen Zutaten wird innerhalb kurzer Zeit ein köstlicher Hüttenschmaus gezaubert.



Zutaten Kartoffelteig:

  • 1 kg mehlige Kartoffeln

  • 1 Prise Salz

  • 300 Gramm Vollkornbrösel

  • 200 Gramm griffiges Vollkornmehl

Vorbereitung: 20 Minuten Kochzeit Zubereitung: 45 Minuten



Zutaten Topfenteig:

  • 2 EL geschrotete Leinsamen und 4 EL Wasser ( = ein Leinsamenei)

  • 250 Gramm Vollkornmehl

  • 2 TL Speisestärke

  • 150 Gramm Weichweizengrieß

  • 1 Prise Salz

  • 500 Gramm veganer Topfen

  • 3 EL pflanzliches Öl

Vorbereitung: 15 Minuten Zubereitung: 30 Minuten + Kühlzeit: 20 Minuten



Zutaten Nussbrösel

  • 200 Gramm geriebene Haselnüsse

  • 100 Gramm Vollkornbrösel

  • 200 Gramm vegane Butter

  • etwas Zimt und Kokosblütenzucker

Außerdem:

  • 10 bis 12 vollreife Marillen


Erste Variante: Marillenknödel mit Kartoffelteig

  1. Die Kartoffeln 20 min. kochen oder dämpfen, schälen und noch heiß mit der Kartoffelpresse passieren.

  2. Während der Kochzeit werden die Marillen gewaschen und entkernt (halbiert).

  3. Die Kartoffelmasse mit Salz, Brösel und Mehl zu einem Teig verkneten.

  4. Den fertigen Teig in gleich große Stücke teilen, ausrollen oder flach drücken.




5. Nun wird jede Marille mit einem Teigstück umhüllt, gut fest drücken und verschließen.

6. Die Knödel können jetzt in etwas Salzwasser ca. 10 Minuten köcheln oder im Dampfgarer bei 100 Grad ebenfalls für ca. 10 Minuten garen.





7. In der Zwischenzeit wird die Butter in einer großen Pfanne leicht erhitzt. Nüsse und Brösel darin rösten. Die Bröselmischung mit etwas Zimt und Kokosblütenzucker würzen.

8. Die fertig gegarten Knödel in der Bröselmischung vorsichtig wälzen.





Zweite Variante: Marillenknödel mit Topfenteig

  1. Geschrotete Leinsamen mit dem Wasser vermengen und 10 Minuten quellen lassen.

  2. Mehl, Speisestärke, Grieß und Salz vermengen. Mit dem Topfen, Öl, und Leinsamen zu einem leicht klebrigen Teig verrühren.

  3. Mit einem sauberen Tuch abdecken und im Kühlschrank ca. 20 Minuten rasten lassen.

  4. Während der Kühlzeit werden die Marillen gewaschen und entkernt (halbiert).

  5. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und zu einer Rolle formen. Ist der Teig zu klebrig, noch etwas Mehl dazugeben.

  6. Anschließend den Teig in gleich große Stücke teilen und zu Kugeln formen.

  7. Jeweils eine Kugel leicht flachdrücken, eine Marille in die Mitte geben und mit dem Teig gut umschließen. Zu Knödel formen und diese nochmal kurz im Kühlschrank ruhen lassen bis das Wasser kocht.

  8. Wasser in einem Topf aufkochen und die Knödel bei niedriger Hitze 15 Minuten im heißen Wasser ziehen lassen oder im Dampfgarer zubereiten.

  9. Die fertig gegarten Knödel in der Bröselmischung vorsichtig wälzen.


Voila! Deine Knödel sind fertig. Bei Bedarf kannst du sie noch mit etwas Staubzucker bestreuen. Und dann heißt es nur noch: Guten Appetit!


Kommen bei diesem Gericht auch Kindheitserinnerungen bei dir auf? Was sind deine liebsten Rezepte aus Kindheitstagen? Erzähl’ es uns doch in den Kommentaren!

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